24. November 2016

Insolvenz- und Sanierungsberatung

Wenn Krisensymptome nicht oder nicht rechtzeitig erkannt werden oder notwendige Gegenmaßnahmen unterbleiben, kann sich eine unternehmerische Krise so weit manifestieren, dass Insolvenzgründe auftreten. In diesem Fall ist, auch zur Vermeidung einer persönlichen Haftung oder Strafbarkeit, kompetentes und rasches Handeln gefragt. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der kaufmännischen Unternehmensführung können wir Ihnen mit unserem gut eingespielten Netzwerk umfassende Dienstleistungen in der Sanierung kleiner und mittelständischer Unternehmen anbieten. Sowohl konzeptionell wie prozessual orientieren wir uns dabei an den Anforderungen des IDW S6 sowie den Grundlagen ordnungsgemäßer Restrukturierung und Sanierung (GoRS) des BDU, in dessen Fachverband „Sanierungs- und Insolvenzberatung“ die KLC Mitglied ist.

Krisendiagnose

  • Analyse der betriebs- u. finanzwirtschaftlichen Verhältnisse
    • Bonitäts- und Kreditanalysen
    • Analyse der Integrierten Businessplanung und Kapitalstruktur sowie der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung
  • Entwicklung von Sensitivitäten mit Abbildung von Worst-Case-Szenarien und daraus resultierenden Risiken
  • Bilanz- und Zahlungsmittelanalyse zur Prüfung des Vorliegens eines Insolvenzgrundes
    • Gutachten, z.B. gem. IDW S 11, zur Feststellung der (drohenden) Zahlungs(un)fähigkeit und/oder Überschuldung
    • Erstellung entsprechender Gerichtsgutachten
    • Forecasting der Liquiditätsentwicklung
    • Aufstellung der Insolvenzeröffnungsbilanz
    • Dokumentation der Analyseergebnisse (z.B. Erstellung eines kommentierten Finanzstatus)
  • Analyse von Krisenarten, Krisenstadien und Krisenverlauf (z.B. nach IDW S 6)
    • Stakeholderkrise
    • Strategiekrise
    • Produkt- und Absatzkrise
    • Erfolgskrise
    • Liquiditätskrise
  • Analyse der Krisenursachen und -symptomen
    • Endogene und exogene Krisenursachen
    • Symptome und Indizien
    • Einsatz von Checklisten, (branchenbezogenen) Benchnmarks und Kennzahlen
    • Vorinsolvenzliche Krisenanalyse und Krisenberatung
  • Analyse der Insolvenzreife
    • Rechtsrahmen → deutsche Insolvenzordnung (InsO)
    • Berücksichtigung von Fristen
      • Rechtszeitige Insolvenzantragstellung zur Vermeidung von Insolvenzverschleppung (→ Straftatbestand!)
      • Beratung der Geschäftsführung für ein rechtskonformes Handling der „3-Wochen-Frist“
    • Insolvenzgründe
      • Zahlungsunfähigkeit (§ 17 InsO)
      • Drohende Zahlungsunfähigkeit (§ 18 InsO)
      • Überschuldung (§ 19 InsO) → „Zweistufiges Verfahren“

Sanierungskonzepte

  • Ausarbeitung von Sanierungskonzepten und Sanierungsbescheinigungen sowie von handelsrechtlichen Fortführungs- und insolvenzrechtlichen Fortbestehensprognosen
    • auf Basis der Krisendiagnose
  • Plausibilisierung, Erstellung und Überwachung von Business-, Liquiditäts- und Finanzierungsplänen
  • Erstellung von Sanierungsgutachten (z.B. nach IDW S 6)
    • „Leitbild des sanierten Unternehmens“
    • Marktgerechte Weiterentwicklung des Geschäftsmodells und der Strategie
    • Stadiengerechte Bewältigung der Unternehmenskrise
    • Erstellung eines belastbaren Finanz- und Sanierungsplans (Integrierte Unternehmensplanung)
    • Beurteilung der Sanierungsfähigkeit (zur Erlangung einer „nachhaltigen Wettbewerbs- und Renditefähigkeit“)
  • Insolvenz in Eigenverwaltung → Vorbereitung und Begleitung von „Schutzschirmverfahren“
    • Erstellung einer Bescheinigung gem. § 270b InsO
        Prüfung der rechtlichen, formellen und materiellen Voraussetzungen (drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beurteilung der nicht offensichtlichen Aussichtslosigkeit der angestrebten Sanierung)
        Analyse der Krisenursachen
        Durchsicht der Jahresabschlüsse und Plausibilitätsprüfung der integrierten Erfolgs-, Vermögens- und Finanzplanung
        Prüfung und Beurteilung des Sanierungsgrobkonzepts, des Kapitalstrukturmanagementkonzepts, der Liquiditätsplanung und der Maßnahmen zur Bewältigung der Krise

Umsetzungsmaßnahmen

  • Ergreifung notwendiger Sofortmaßnahmen
  • Leistungswirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen in allen betroffenen Unternehmensbereichen
    • F&E
    • Einkauf + Beschaffung
    • Produktion
    • Logistik
    • Vertrieb + Marketing
    • Verwaltung (Finanzen + Controlling, Personal, IT, …)
  • Finanzwirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen
    • Sicherung der Liquidität
        Ermittlung und Steuerung des Liquiditätsbedarfs
        Liquiditätscontrolling
        Liquiditätsbeschaffung (Cash Management, Working-Capital-Management, Factoring, Leasing, …)
    • Kapitalstrukturmanagement für eine ausreichende Kapitalausstattung
        EK-Quote
        Reduktion der Verschuldung
        Sicherung von kurz-, mittel- oder langfristig benötigten Fremdkapitals
    • Bilanztechnische Maßnahmen; Aufstellung folgender Bilanzen:
        Insolvenzeröffnungsbilanz
        Liquidationsbilanzen
        Fusions- und Spaltungsbilanz
    • Laufende Soll-Ist-Kontrolle und rollierende Anpassung der Finanz- und Liquiditätsplanung
  • Implementierung eines Risikomanagements
    • Frühwarnsysteme, Interne Kontroll Systeme (IKS), Compliance Management Systeme, Interne Revision
  • Restrukturierungsmaßnahmen
    • (Distressed) M&A-Verfahren
        Aktive Suche nach passenden Investoren
        Erstellung von Investoren-Fact Sheets
        Vorbereitung und Organisation des Asset oder Share Deals
        Veräußerung von Betriebsteilen
    • Innerbetriebliche Prozessoptimierung
  • Berücksichtigung steuerrechtlicher und gesellschaftsrechtlicher Aspekte

Organisation der Sanierung

  • Professionelles Management (auch vorinsolvenzlich) des Insolvenzverfahrens
  • Betroffene Interessengruppen
    • Insolvenzgericht
    • (Vorläufiger) Insolvenzverwalter
    • Insolvenzgläubiger
        Gläubigerversammlung und Gläubigerausschuss (Banken, Arbeitnehmer, Lieferanten, …)
        Begründung von Masseverbindlichkeiten
        Aussonderungs-und Absonderungsrechte
    • Schuldner
        Eigentümer
        Management
  • „Stakeholdermanagement“ zur bestmöglichen Vertretung der Unternehmensinteressen
    • Sicherung wesentlicher Lieferanten- und Kundenbeziehungen
  • Sanierungsgeschäftsführung
    • Übernahme von CRO-Mandaten (Chief Restructuring Offdicer)
    • Insolvenz in Eigenverwaltung
  • Kommunikations-Management
    • Sicherstellung der Vertraulichkeit
    • Kommunikation der durch das Insolvenzverfahren ausgelösten Veränderungen und Maßnahmen an die Mitarbeiter
    • Coaching der (möglicherweise verunsicherten) Leistungsträger
  • Sanierungs-Projektmanagement
    • Unterstützung durch externe Sanierungsberater